Nackte Bären und viele Zaubersprüche – Zirkus Furioso gastiert im Lannereck der Musikalischen Akademie Ober-Olm

Viele Veranstaltungen vorangegangener Jahre zeigen, welche Bedeutung der Musikalischen Akademie Ober-Olm unter dem Dach des MGV Cäcilia 1847 zukommt und welche Anerkennung sie in der Bevölkerung genießt. Ihre Kinder-Chöre „The Little Voices” und „The Young Voices” aber haben jetzt mächtigen Zirkus veranstaltet – den „Zirkus Furioso“ mit Text und Melodie von Peter Schindler und Babette Dietrich.

Zirkus-Vorstellung mit Pleiten, Pech und Pannen

Kein Stuhl war mehr frei am Sonntag. Viele Kinder mit Eltern und Großeltern kamen, um dem Spektakel beizuwohnen. 37 Kinder, im Alter von vier bis 14 Jahren, formierten sich zu einem Chor hinter der Arena auf der Bühne. Pünktlich um 15.30 Uhr eröffnete der Zirkusdirektor die Veranstaltung. „Meine Damen und Herren, hereinspaziert, hereinspaziert, zur größten und schönsten Zirkusshow Deutschlands – ach was – der schönsten der Erde – Quatsch, des besten Zirkus des Universums!“ Lara Jäger und Alina Gehl spielten abwechselnd zur Erheiterung des „hochgeschätzten Publikums“ in unnachahmlicher Manier den Direktor. Doch es wird eine Vorstellung mit Pleiten, Pech und Pannen. Der Bär will nicht auftreten und hat sein Fell ausgezogen, die Assistentin ist verschwunden und noch dazu ist der Tiger ausgebrochen. Ein Fakir verschläft auf dem Nagelbrett seinen Auftritt und der Bär will partout sein Fell nicht anlegen. Alle Kinder sangen mit lustiger Melodie und offensichtlich großem Vergnügen ein Spottlied: „Der Bär ist nackt, der Bär ist nackt…“. Der Clown alias „Der dumme August“, toll gespielt von Luke Berger, versuchte aufgeregt, quirlig, zappelnd und immer über seine großen Schuhe und schnellen Worte stolpernd, dem Publikum klarzumachen, dass er zwar nur das Fell vorweisen könne, aber hoffe, den Bären doch noch zum Anlegen des Fells und zum Tanzen zu bewegen. Nummer auf Nummer folgte in schnellem Wechsel. Da gab es Jongleure und die kleinen Seiltänzerinnen „Graziosa“, deren Vorführung der Clown mit „Die machen auch einen Spakatt, Spaghetti, Spa…, egal, Sie wissen, was ich meine!“ nur mühsam ankündigen konnte. Ein Zauberer trat auf, der zwar Millionen von Sprüchen kannte, dessen Zauberstab aber immer umknickte. Der Superjongleur Humberto Balla Balla zeigte sein Können, eine Einradfahrerin fuhr mit großem Geschick und unter viel Beifall einige Runden und Merlino, der „kleine Junge mit der großen Lunge“ fabrizierte große Seifenblasen, die leider immer wieder zerplatzen. Noch viele weitere kleine Künstler amüsierten das Publikum köstlich und zum Schluss taucht auch der Bär wieder auf. Auch der Tiger ließ sich mit einem süßen Eis zum Auftritt bewegen. Zwischendurch erklangen immer wieder kurze, aber sehr schöne, eingängige Lieder, gesungen von den beiden Chören und am Schlagzeug begleitet von Elias Röscher. Die erste Vorsitzende Christine Sparrenberg dankte abschließend allen, die diesen schönen Nachmittag ermöglichten, vor allem der Chorleiterin Deana Vassileva und der Managerin Hedwig Keßler. Ein Jahr hat die Vorbereitung gedauert und wäre sicher nicht zu schaffen gewesen ohne die tatkräftige Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer.

(Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz von Redakteur Herrn Burkhard Loll, Foto Michael Bahr)

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